Mit ihrem ersten Album "Cigarros Explosivos!" legten Jaro Milko & The Cubalkanics den Blueprint für die Fusion von Balkan Musik mit Latin Grooves. Auf ihrem gerade erschienenen neuen Album "Zivot" gehen sie diesen Weg nun konsequent weiter und perfektionieren ihren Trademark Sound nochmals. Global Music Network sprach mit Bandleader Jaro Milko über die Entstehung von "Zivot", seinen vielen Reisen und wie es alte italienische Orgeln auf das Album geschafft haben. 

 
Jaro Milko The Cubalkanics Zivot Snap
 
 
 

Hi Jaro. Wie geht es dir und was hat sich getan seit unserem letzten Interview?


Da hat sich einiges getan. Babies sind auf die Welt gekommen, wie auch unser Cubalkanics Baby, das neue Album „Zivot“. Mittlerweile ist der Release über die Bühne gegangen und wir sind unterwegs, unsere Musik live zu präsentieren. Es ist schon eine Weile her, dass wir am Album gearbeitet haben und ich es nicht mehr hören konnte. Mittlerweile geniesse ich die Live-Shows enorm und das Feedback ist grossartig.


Wie ich erfahren habe, warst du viel auf Reisen in der letzten Zeit. Wo warst du überall und was hast du alles erlebt?


Das war besonders während und nach den Konzerten mit dem ersten Album. Einige der Band wie auch ich waren unabhängig voneinander immer wieder verreist. Ich habe vorallem Freunde in Israel, Griechenland und der Türkei besucht, Musiker, die ich sehr schätze und mit denen ich mich eben auch musikalisch austausche. So kam es auch, dass ich Instrumente wie eine griechische Bouzouki und eine türkische Baglama mitbrachte, die mich im Songwriting sehr inspirierten.


Das Album habt ihr bei Marco Bonanomi (Figli di Madre Ignota, Firewater, Ministri) in Mailand in einem ehemaligen Bordell aufgenommen. Wie kann man sich das vorstellen?


Das kann man sich total nüchtern vorstellen. Das Haus ist ein riesiges Anwesen, das bei der Jahrhundertwende im 19. Jahrhundert als Freudenhaus betrieben wurde. Danach wurde es verkauft und wurde zu einem Zweifamillienhaus. Es steht in einem Vorort von Mailand und Marco Bonanomi wuchs dort auf. Er hatte sein Zimmer im Dachgeschoss. Dieses Zimmer hat er immer mehr zu einem Aufnahmestudio und Regieraum ausgebaut und dient ihm vorallem als Studio, wo er die Alben mischt. Wir haben dort das ganze Album gemischt und Overdubs aufgenommen.

Wir selber haben dem Studio den Namen „Bordello“ gegeben. Aber zu erwähnen ist auch sehr wichtig, dass wir nebst dem „Bordello“ in einem anderen Studio arbeiteten, wo wir die ganze Band gleichzeitig aufnehmen konnten. Da haben wir die Rhythmsection in einem Raum, Bass- und Gitarrenamp je in einem Raum und die Horns im Pausenraum platziert. Einige Overdubs wie Gesang und Gitarre haben wir auch selber in Basel aufgenommen. Nebst diesen quasi normalen Studios haben wir aber auch in einer abgelegen, heruntergekommenen Fabrikhalle in einem Vorort von Mailand aufgenommen. Da kamen hinter einem Vorhang in einem Regal ganz skurrile, alte italienische Orgeln und Keyboards zum Vorschein, wobei wir nicht zögerten, die zu gebrauchen.


Werdet ihr auch live unterwegs sein?


Ja klar. Einige Konzerte sind seit dem Release auch schon über die Bühne. Wir sind vorallem in der Schweiz, Deutschland und Österreich unterwegs. Im März geht's nach Italien und Konzerte in Tschechien sind auch möglich.


Auf dem Album hattet ihr gesangstechnische Unterstützung von Jana Kouril und Kama Kamila. Werdet ihr sie bei den kommenden Live-Shows auch dabei haben?


Grundsätzlich wäre es sehr schön, die beiden dabei zu haben. Und Jana Kouril hat tatsächlich auch am Releasekonzert in Basel gesungen. Wir sind sehr offen für Gastauftritte, wenn das Budget es zu lässt. Da die Bandmitglieder auch in anderen Projekten mitwirken, spielen wir immer wieder auch mit Subs, wie z.B. der fantastischen Sängerin Jasmin Albash aus Basel.


Deine abschliessenden Worte an die Cubalkanics Fans:


Danke für eure Unterstützung, kommt an unsere Konzerte, folgt uns auf Instagram und Facebook. New stuff will come for sure!

 

 

Jaro Milko & The Cubalkanis on Spotify:

 

 
 
 
 
Interview: Robert Lippuner / Global Music Network

 


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